Feldbau-Epoche

 

Säerspruch

 

Das Wachsen des Getreides und die Arbeit auf dem Feld sind Themen im Sachkundeunterricht der 3. Klasse der Waldorfschule. In diesem Lebensalter beginnen die Kinder, bewusster und wacher die Welt zu betrachten und lernen, dass der Mensch seine Umwelt gestalten kann. Das bedeutet auch, dass sich die Kinder mit menschlichen Arbeitstechniken vertraut machen.

Für den Unterricht ist die eigene Erfahrung und das Erleben der zuweilen auch sehr anstrengenden körperlichen Arbeit wichtig. Zunächst beschäftigen wir uns aber in den ersten zwei Wochen der Epoche mit dem Wachstum des Getreides und den Elementen Wasser, Luft, Erde und Licht und lernen die Getreidearten Gerste, Weizen, Roggen und Hafer kennen. Die letzte Woche steht dann ganz im Zeichen des selbst Tätigwerdens.

Höhepunkt ist gegen Ende September der Ausflug zu unserem Feld in Lübars. Dort wartet ein noch recht ungepflegter (oder heißt es besser: ungepflügter?) Feldabschnitt von ca. 340 qm Größe auf uns. Ein Pflug und eine Egge liegen bereit, der Sack mit dem Winterroggen-Saatgut steht verheißungsvoll daneben.

 

Das Pflügen

 

Jeweils rund ein Drittel der erwartungsfrohen Mädchen und Jungen spannen sich abwechselnd vor den Pflug und ziehen ihn Furche um Furche durch den Boden. Nach etwa anderthalb Stunden ist der gesamte Acker gepflügt, aber die Kinder sind noch keineswegs erschöpft. So geht es flott weiter mit dem Eggen.

 

Das Eggen

 

In einer langen Reihe aufgestellt bekommen die Schülerinnen und Schüler jeweils eine Handvoll Saatgut. Und mit dem „Säerspruch“ (siehe oben) auf den Lippen wird das Getreide schwungvoll ausgeworfen. Nach ein paar Wochen dann ist der Roggen gesprossen und reckt sich grün und saftig der herrlich goldenen Herbstsonne entgegen.

 

Das Säen

 

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