Theaterspiel in der Unter- und Mittelstufe

Das freie fantasiegeleitete Spiel ist eine der Hauptbeschäftigungen des Kindes. Es nimmt selbstverständlich die Rolle einer Prinzessin an, wechselt zu der des Reiters, des Akrobaten oder des Bauarbeiters. Das kindliche Spiel wandelt sich, wenn das Kind älter wird. Aber die Lust und das Bedürfnis, mit der Realität fantasievoll umzugehen und dieses gleichsam durch Fantasie zu verwandeln und zu überwinden, bleiben bis ins Erwachsenenalter erhalten.

Kinder lernen beim Theaterspiel in der Waldorfschule ihre tätigen Fantasiekräfte zu formen und ihnen sprachlichen Audruck zu verleihen; sie lernen ihre Körpersprache kennen, den Raum zu ergreifen und ihre Bewegungen zu koordinieren. Sie erüben beim Theaterspielen soziales Verhalten. Bis die 8. Klassenstufe erreicht ist, werden eine ganze Reihe von kleineren und größeren Theaterstücken geprobt und vor einem interessierten Publikum aus Schülern und Eltern gezeigt. Die Inhalte der Klassenspiele beziehen sich meist auf den Erzählstoff der einzelnen Klassenstufen. In der 8. Klasse nimmt das Klassenspiel einen größeren Raum ein. Es ist eine gemeinsame Abschlussarbeit der ersten acht Schuljahre.

Die Einstudierung eines Stückes ist mit vielen technischen und sozialen Fragen verknüpft, die eine Klassengemeinschaft herausfordern und deren Meisterung eine Bewährungsprobe bedeutet. Die Auseinandersetzung mit einer Rolle und die Darstellung eines Charakters ermöglichen es dem Schüler, in seiner Entwicklung voran zu kommen.

Klassenspiele sind ein integrativer Bestandteil der pädagogischen Arbeit der jeweiligen Klassenstufen.

 
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